1. Getränke: Nehmen Sie genug Wasser mit!
Hohen Temperaturen, lange oder kurze Wanderungen in der Sonne und bei Wind: all diese Faktoren können schnell dazu beitragen, dass Sie dehydrieren. Denken Sie daran, genug Wasser im Supermarkt zu besorgen und in Ihrem Fahrzeug mitzuführen. Als Faustregel kann gelten, dass Sie damit rechnen sollten, bei einem Unfall oder Schaden am Auto möglicherweise ca. eine Woche bei Ihrem Auto abzuwarten, bis Sie auch in den abgelegenen Nationalparks gefunden werden. Dementsprechend sollte die Wassermenge großzügig berechnet werden. In den Supermärkten gibt es oft große Wasserbehälter mit zehn oder 20 Litern, die sich leichter verstauen lassen. Vielleicht hat Ihr Camper ja einen Wassertank: finden Sie heraus, ob das Wasser aus dem Tank direkt als Trinkwasser genutzt werden kann oder ob es abgekocht werden muss. Bereiten Sie sich auf Wanderungen vor und nehmen Sie pro Person zwei bis drei Liter Wasser auf jede Wanderung mit.2. Die Sonneneinstrahlung ist stark: denken Sie an den richtigen Sonnenschutz
Sonnenschutz ist in Australien nie zu vernachlässigen. Bringen Sie eine großzügig berechnete Menge Ihres Lieblingsprodukts mit hohem Lichtschutzfaktor aus Deutschland mit. Oder greifen Sie einfach auf lokale Produkte zurück – die Australier sind sich der hohen Sonneneinstrahlung in ihrem Land sehr bewusst.3. Insekten, Schlangen, Spinnen: Vorsicht und richtiges Schuhwerk
Vor den in Australien einheimischen giftigen Schlangen und Spinnen wird immer wieder gewarnt. Dennoch ist es so, dass ein großer Teil der Touristen in Australien niemals eine giftige Schlange wie den Inland Taipan, die King Brown oder die Tigersnake zu Gesicht bekommen wird: die Schlangen sind nicht darauf aus, unbedarfte Touristen zu beißen, sondern gehen Menschen wo immer möglich aus dem Weg.In den Morgen- oder Abendstunden, bei Kälte und Nässe ist jedoch eine Begegnung mit noch kalten und unbeweglichen Tieren möglich. Die weitaus meisten Schlangenbisse treffen den Menschen in Fuß und Knöchel. Das Tragen von knöchelhohen Wanderstiefeln kann hier das Risiko immens minimieren; beachtet man dann noch den Tipp, nicht mit den Händen in Holz oder in Erdlöcher zu greifen, sich nicht ohne Umsicht auf Felsen oder Baumstämme zu setzen, ohne sich vorher zu vergewissern, dass keine Schlange dies als Rückzugsort benutzt, dann wird das Thema bereits sehr überschaubar. Gleiches gilt natürlich auch für Spinnen.
Für stechende Insekten gilt: Moskitos sind auf dem australischen Kontinent verbreitet und stechen insbesondere in der Dämmerung. Auch in den gemäßigten Regionen wie Südwestaustralien kommen häufig kleine Zecken vor, die sich auch auf Menschen stürzen. Ein gutes Insekt-Repellent (z. B. NoBite oder Antibrumm, erhältlich in der Apotheke) hält die Plagegeister für mehrere Stunden fern.
4. Verhalten in Nationalparks
In den Nationalparks ist den Anweisungen der Ranger natürlich Folge zu leisten. Oft haben sie für die Besucher gute Tipps und können mit Auskünften zu Straßenzuständen oder Campingplätzen nützen. In sehr abgelegenen Parks liegt am Eingang oft ein Gästebuch aus, in das sich Besucher eintragen und – ganz wichtig – beim Verlassen des Parks auch wieder austragen sollten. Dies gibt den Rangern, die regelmäßig den Park kontrollieren einen Überblick, ob Besucher eventuell fehlen und sie nach ihnen Ausschau halten sollten. Auch wenn Sie längere Wanderungen vorhaben, sollten Sie im eigenen Interesse ihr Vorhaben mit den Rangern besprechen und Ihre Route bekannt geben. Es versteht sich sicher von selbst, dass Sie alles, was Sie mitbringen, auch wieder mitnehmen und keine leeren Verpackungen oder Flaschen in der Natur entsorgen. An den Parkplätzen und den Campingplätzen sind meist Papierkörbe aufgestellt.5. Fahren auf Pisten: so kommen Sie sicher ans Ziel
Das Fahren auf nicht-asphaltierten Pisten ist für den Mitteleuropäer, der an gute geteerte Straßen gewöhnt ist, anfangs gewöhnungsbedürftig. Dennoch sind viele der Straßen in den Nationalparks auch für zweiradgetriebene PKWs gut befahrbar, wenn einige Tipps berücksichtigt werden: mit dem PKW sollte nicht schneller als ca. 60 km/h gefahren werden, sonst besteht in unübersichtlichen Situationen die Gefahr, dass das Fahrzeug ausbricht und nicht mehr abgefangen werden kann.Vielfach sind kleinere oder größere Reptilien oder auch Schnabeligel auf ihrem Weg über die Straße. Wenn es sicher ist, sollte man versuchen, langsam abzubremsen, um die Kleinen herum zu lenken und sie nicht zu gefährden. Wir haben auf den Straßen schon viele Begegnungen mit Tieren gehabt und uns immer gefreut, wenn wir sie schützen konnten. Denn das nächste Auto ist oft schon ganz nahe.
In der Morgen- und Abenddämmerung sind verstärkt Känguruhs unterwegs. Sie lassen sich von entgegenkommenden Autos blenden und werden dann leicht Opfer von Zusammenstößen. Oder sie kommen plötzlich mit hoher Geschwindigkeit auf die Straße gehüpft und kollidieren mit dem fahrenden Auto – ein hohes Gefahrenpotential auch für die PKW-Insassen. In Zentralaustralien sind Kamele noch ein größerer Gefahrenfaktor. Sie sind schnell, unberechenbar und vor allem groß und können auch SUVs oder Camper schwer beschädigen. Daher sollten Sie versuchen, möglichst noch vor der Dämmerung an Ihrem Tagesziel anzukommen.