Auf dem Weg nach Norden – der artenreiche Lesueur Nationalpark

Auf dem Weg nach Norden führt der Indian Ocean Drive den Besucher am Lesueur Nationalpark entlang. Nur wenige Besucher machen sich die Mühe, hier anzuhalten oder einen genaueren Blick auf die Landschaft zu werfen. Dabei gehört der Leseur Nationalpark zu den wichtigen Schutzgebieten in dieser Region. 

Feuerschneise mit Känguruhpfötchen in Blüte
Mit fast 2.700 Quadratkilometern ist er einer der größten Parks Südwestaustraliens, aber für Besucher nur sehr eingeschränkt zugänglich. Seine Bedeutung besteht vor allem in dem Schutz von Flora und Fauna. Das artenreiche Gebiet beherbergt etwa 900 Pflanzenarten und damit ca. zehn Prozent der Gesamtartenzahl in Westaustralien.


Der Indian Ocean Drive führt oberhalb des kleinen Ortes Jurien Bay für viele Kilometer direkt am Lesueur Nationalpark vorbei. Seine Landschaft besteht überwiegend aus Buschland (auch „kwongan“ genannt), ausgedehnten Salzseen und einer Küstendünenlandschaft. 

Weiter im Inland, an der Cockleshell Gully Road, gibt es eine informative Rundfahrt (Scenic Drive). Vom Indian Ocean Drive ist der Lesueur Nationalpark fast nur zugänglich, wenn man an interessanten Stellen anhält, das Auto am Straßenrand parkt und zu Fuß die unmittelbare Umgebung erkundet. An einigen Stellen führen jedoch Nebenstraßen vom Indischen Ozean weg Richtung Inland.

Orchideen und Karnivoren im Lesueur Nationalpark

An einem der Salzseen ist zum Beispiel die grüne, türmchenförmig wachsende Sonnentau-Art Drosera ramellosa zu finden. Die kleinen, insektenfangenden Pflanzen bevorzugen solche salzigen, trockenen Standorte und bilden sattgrüne Farbtupfer in den matten Farben der Salzlandschaft. Hier kommen salzangepasste Pflanzen vor, Halophyten mit verdickten Stengeln, die meist rötlich-bräunlich ausgefärbt sind.


An anderen Stellen mit weniger Salz im Boden, aber etwas höherem Buschland fühlen sich die frühlingsblühenden Orchideen wohl. Im September und Oktober erscheinen sie mit einer erstaunlichen Artenvielfalt. 



Mein Tipp:

Versuchen Sie auf Ihrem Weg nach Norden an interessant aussehenden Plätzen zu halten und einen Einblick in die Flora zu gewinnen. Ein kurzer Halt hier und da reicht dazu oft schon aus. Lassen Sie den Blick schweifen – Sie werden staunen, wie viele unterschiedliche Pflanzen Sie entdecken.
Hilfreich zur Orientierung ist das Infoblatt des Parks and Wildlife Service

Eine Übernachtung in der Region kann eingeplant werden, zum Beispiel in Jurien Bay, Leeman oder Green Head, einem der kleinen Örtchen am Indischen Ozean. Hier finden sich eine Reihe von strandnahen Motels oder Campingplätze in schöner Umgebung mit Stellplätzen für das Wohnmobil. 




 

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