Mit einem mediterranen Klima ist die Umgebung rund um Perth ein perfektes Ziel für den australischen Frühling von September bis November, wenn die Wildblumen in voller Blüte stehen. Die Temperaturen sind mit 18 bis 25 Grad angenehm, aber nicht zu heiß. Die Flüsse sind von den Winterregen noch gut gefüllt und die Wasserfälle eindrucksvoll. Eine Rundreise mit dem Mietwagen und Übernachtungen in Motels durch die australischen Nationalparks in der Umgebung von Perth ist ebenso möglich wie eine Tour mit dem gemieteten Camper und Übernachtungen auf den gut ausgestatteten Campingplätzen.
Mein TippEin Geheimtipp sind die einfachen, aber landschaftlich wundervoll gelegenen Campingplätze direkt in den Nationalparks, die meist nach dem „First come, first serve“-Prinzip vergeben werden. Immer sind einfache sanitäre Anlagen, manchmal sogar warme Duschen vorhanden. Und die Stimmung am Abend unter dem Sternenhimmel ist einfach himmlisch. |
Granitfelsen und Wasserfälle im John Forrest Nationalpark
Die Landschaft im John Forrest Nationalpark wird durch Granitgestein geprägt. Mehrere Wasserfälle mit Aussichtspunkten sind im Frühling besonders spektakulär. Die umliegenden Wälder bestehen überwiegend aus Eukalypten, vor allem von Jarrah und Marri-Bäumen.
Verschiedene Känguruh- und Possum-Arten bevölkern den Park: das große Western Grey Kangaroo und das nachtaktive Possum ebenso wie der urzeitliche Schnabeligel. Alle Details erfährt der Besucher auf dem Factsheet des Parks & Wildlife Services.
Auf Granithügeln im John Forrest National Park finden sich mehrere Knollen-Sonnentauarten sowie Orchideen: der aufrecht wachsende Drosera heterophylla blüht bereits im Winter und hat seine weißen Blüten schon geschlossen; Drosera bulbosa ist ein rosettig wachsender Sonnentau, dessen Färbung von Grün in ein goldenes Gelb wechselt. Der ähnlich aussehende Drosera rosulata bildet eine dunkelrote Rosette aus.
Walyunga Nationalpark: Orchideen und andere Wildblumen
Der Walyunga Nationalpark lockt im Frühling mit einer Vielzahl von Orchideen, die auf den Wiesen am Avon River und in den Wäldern zu finden sind. Mehrere Rundwege durch den Park sind gut ausgeschildert und führen zu den Attraktionen des Parks. Picknicktische und Barbecues stehen für die Pause zwischendurch und das leibliche Wohl zur Verfügung.Während am Avon River oft die kleinen Pied Cormorants (die Elsterscharbe aus der Familie der Kormorane) zu finden sind, finden sich besonders zur Mittagszeit auch die immer neugierigen Ringneck Papageien mit ihrem blauen Halsring im grünen Gefieder. Sie sind es gewöhnt, die Picknicktische nach leckeren Resten abzusuchen und lassen sich vielleicht auch direkt mit einem Apfelstückchen oder einer Macadamianuss füttern. Eine gute Gelegenheit für Fotos aus nächster Nähe.
Mit einem Guide der Nationalparkverwaltung zur Flora und Fauna kann man sich gut auf den Besuch vorbereiten.
Rund um Perth finden sich weitere größere und kleinere Nationalparks, die auch von der einheimischen Bevölkerung gern für Tages- oder Wochenendausflüge genutzt werden: der Yanchep Nationalpark, der Serpentine Nationalpark oder der Avon Valley Nationalpark.
Fazit
Wer australische Nationalparks im Südwesten bereisen möchte, startet am besten in Perth. Rund um das Stadtgebiet gibt es einige ergiebige Nationalparks, die gut während eines Tagesausfluges erkundet werden können. Wer mehr Zeit hat, begibt sich anschließend auf eine abwechslungsreise Rundtour durch verschiedene Nationalparks im Wheatbelt und an der Südküste. Im Frühling ist die Wildblumenblüte besonders spektakulär. Weitere Informationen über australische Nationalparks im ganzen Westen sind beim Parks & Wildlife Service zu finden.