Lackorchideen – glänzender Auftritt

Die glänzenden Lackorchideen (engl. enamel orchids) kommen in Südwestaustralien mit zwei Spezies vor, Elythranthera brunonis und Elythranthera emarginata. Beiden gemeinsam sind die glänzenden, dunkel- bzw. hell-violetten Blüten, die im australischen Frühling erscheinen. Relativ weit verbreitet, findet man die Lackorchideen sowohl in Waldlandschaften als auch in Heidelandschaften. Auch im Yanchep Nationalpark ist die Lackorchidee zu finden.


Lackorchideen gehören zu den terrestrischen Orchideen, die ein zwiebelähnliches Gebilde im Boden bilden, aus denen ein einzelnes Blatt und im Frühling der Blütenstand mit bis zu drei Blüten erscheint.

Elythranthera brunonis

Sie wird im Englischen auch „Purple Enamel Orchid“ genannt und ist praktisch unverwechselbar. Sie ist im ganzen Südwesten von Kalbarri im Norden bis nach Israelite Bay im äußeren Südosten verbreitet und leuchtet dunkel pink-violett im Sonnenlicht.

Die Unterseite ist gefleckt und der Blütenstängel mit feinen Tentakelhärchen bedeckt. Sie kommt sowohl auf den weit verbreiteten Lateritböden als auch auf Sandböden vor und ihre Blüten erscheinen schon ab August.


Elythranthera emarginata

Die hellere Variante der Lackorchideen, auch „Pink Enamel Orchid“ genannt, blüht etwas später, meist zwischen Oktober und Dezember. Ihr Verbreitungsgebiet reicht nicht ganz so weit in den Norden und Osten, etwa zwischen Jurien Bay und Ravensthorpe an der Südküste. Ihre Blüten sind eher pink als violett und etwas größer als die der dunkleren E. brunonis. 

Beide haben eine Besonderheit, die für Fotografen unangenehm sein kann: ihre spiegelnde Oberfläche, die ihnen den Namen gab, reflektiert stark das Licht. So kann es sowohl bei Sonnenlicht als auch mit einem Aufhellblitz schwierig sein, diese hübschen Blüten richtig auf das Bild zu bekommen. Nur bei bedecktem Himmel ist es leichter.

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