Die Pinnacles – Felssäulen in der Wüste am Ozean

Nördlich von Perth und erreichbar über den Indian Ocean Drive liegt ein Gebiet, das einen ganz eigenen Reiz hat: die Pinnacles im Nambung National Park. Hier ragen Felssäulen aus dem feinen, gelb-bräunlichen Sand der Wüste, die abgestorbene und versteinerte Bäume sein könnten oder die riesenhaften Zähne von Drachen.

Die Felssäulen sind bis zu vier Meter hoch

Die Felssäulen sind unterschiedlich hoch, von etwa 30 cm bis zu etwa vier Metern, und lassen eine spektakuläre Landschaft entstehen. Ein auch mit PKWs oder Campervans langsam befahrbarer Rundweg führt durch das Labyrinth der Säulen, vorbei an den besonders hohen und dicht stehenden Säulen der Pinnacles.


Den Besucher erwartet je nach Tageszeit und Wetter eine ständig wechselnde Lichtstimmung: am Morgen und Abend werden die Schatten lang und die Felssäulen liegen im Zwielicht. Zur Mittagszeit ist das Licht grell, die Landschaft könnte auch auf dem Mars liegen. Eine besonders dramatische Stimmung entsteht, wenn ein Gewitter aufzieht und dunkle Wolken über die Felssäulen hinweg ziehen.


Die Gebilde sind Kalksteinsäulen, deren Entstehung vor etwa 500.000 Jahren begann. Durch einen komplizierten Prozess von Pflanzenwuchs, der eine Kalksteinschicht durchbrach, eindringendes Wasser und Abtragung durch Sand wurden am Ende die Felssäulen heraus erodiert. Es handelt sich daher nicht um versteinerte Wurzeln oder Bäume, sondern um verfestigtes Kalkgestein.

Der Pflanzenwuchs im Gebiet der Pinnacles ist spärlich; nur einige wenige Büsche finden im lockeren Sand Halt und genügend Nährstoffe. Für Kakadus wie die Galahs oder Rosakakadus sind die Säulen jedoch Ansitz und auch Brutstätte. Sie nutzen die hohen Säulen als Aussichtsplatz und finden in Spalten und Höhlungen in den breiteren Säulen auch ihre Bruthöhle. In den frühen Morgen- und Abendstunden können auch Emus vorbeischauen, die in ihrer majestätischen Art zwischen den Säulen umher schreiten.


Beste Reisezeit für die Pinnacles

Im australischen Frühling zwischen Ende August und November blühen die Wildblumen in der Region. Sonst gibt es bei der Reisezeit wenig Einschränkungen.

Mein Tipp:

Lassen Sie sich Zeit für die Anreise aus Perth und überlegen Sie, zu welcher Tageszeit Sie die Pinnacles besuchen möchten. Über den Indian Ocean Drive beträgt die Fahrtzeit etwa drei Stunden. Fahren Sie nach dem Frühstück los und machen nur wenige Zwischenstopps, sind Sie zur Mittagszeit da. Die Sonne wird fast senkrecht auf die Säulen scheinen.

Gegen Abend allerdings taucht die tief stehende Sonne das Gelände in ein magisches, weiches Licht. Auch dann ist noch genug Zeit für einen ausführlichen Besuch. Nehmen Sie sich Zeit, steigen Sie häufig aus und gehen Sie ein Stück, vielleicht dorthin, wo noch keine Fußspuren hinführen. Neben den angelegten Aussichtspunkten bieten auch die kleinen Hügel eine gute Rundumsicht und Sie sehen, dass sich das Säulenlabyrinth weit ins Inland erstreckt.

Keine Angst – der nächste Ort zum Übernachten ist nicht weit. Nach nur etwa 20 Kilometern auf dem Indian Ocean Drive erreichen Sie Cervantes, ein kleines Städtchen am Indischen Ozean mit einer guten Auswahl an Motels und einem Campingplatz, der unter anderem auch neue und großzügige Ferienhäuser für bis zu sechs Personen anbietet.

Am nächsten Morgen können Sie an den Pinnacles noch einmal das Morgenlicht genießen oder Sie folgen weiter dem Indian Ocean Drive Richtung Norden. Hier erstreckt sich ein Gebiet, das durchzogen ist von weiteren Nationalparks wie dem Lesueur oder dem Beekeeper Nationalpark, die die fragile Flora und Fauna am Indischen Ozean schützen.
 Fazit
Auf dem Weg nach Norden auf jeden Fall bei den Pinnacles Halt machen. Auch von Perth aus für einen Tagesausflug oder ein Wochenende mit einer Übernachtung in Cervantes geeignet. 

Kontakt:
Pinncales Desert Discovery Centre des Parks and Wildlife Service

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